Überschrift zum folgenden Absatz angepasst. Siehe nächster ÄA.
Antrag: | Die Häuser denen, die drin wohnen! |
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Antragsteller*in: | Bina Braun (KV Herzogtum Lauenburg) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 26.04.2024, 13:23 |
Antrag: | Die Häuser denen, die drin wohnen! |
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Antragsteller*in: | Bina Braun (KV Herzogtum Lauenburg) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 26.04.2024, 13:23 |
Vonovia vergesellschaften
Das Recht auf Wohnen braucht besonderen Schutz!
Bundesweit fehlen rund 910.000 Sozialwohnungen. Und auch die gegenwärtige
Situation auf dem Wohnungsmarkt in Schleswig-Holstein ist besorgniserregend.
Hohe Mietpreise und Wohnungsknappheit belasten die Bürger*innen und tragen zur
Spaltung der Gesellschaft bei. Es ist an der Zeit, konkrete Maßnahmen zu
ergreifen, um bezahlbaren Wohnraum für alle zu gewährleisten. Auch die Tatsache,
dass die Hälfte aller Schleswig-Holsteiner*innen zur Miete lebt, zeigt die
Relevanz von politischen Maßnahmen auf. Wohnen ist kein Luxus, sondern ein
Menschenrecht aller und deshalb darf es nicht das Spekulationsobjekt der Wenigen
sein!
Bündnis 90/ Die Grünen Schleswig-Holstein möge beschließen:
Landesentwicklungsgesellschaft implementieren
Im Koalitionsvertrag der Schwarz/Grünen Regierung wurde sich darauf geeinigt,
eine Landesentwicklungsgesellschaft zu gründen, um schneller bezahlbaren
Wohnraum zu schaffen. Bündnis 90/Die Grünen Schleswig-Holstein setzt sich, über
die im Koalitionsvertrag formulierten Ziele hinaus , dafür ein, dass diese nicht
nur alsbald gegründet wird, sondern dass diese auch Befugnisse erhält,
Investitionen zu tätigen. Dafür ist das Aufnehmen von Krediten maßgeblich. Die
Landesentwicklungsgesellschaft soll insbesondere Wohnraum ankaufen, sanieren und
zu erschwinglichen Mieten anbieten. Dabei ist auch die Zusammenarbeit mit
kommunalen Wohnungsbaugesellschaften gefragt.
Vonovia vergesellschaften
Das Recht auf Wohnen braucht besonderen Schutz!
Hinzukommend fordern wir grundsätzlich eine bundesweite, mindestens aber eine
landesweite Vergesellschaftung von Vonovia, um eine nachhaltige Verbesserung der
Wohnverhältnisse in unserem Land zu erreichen. Große Immobilienkonzerne wie
Vonovia üben eine marktbeherrschende Stellung aus und tragen zur Verschärfung
der Wohnungsproblematik bei. Die Summe der Wohnungen kann folgend in den Bestand
der Landesentwicklungsgesellschaft übergehen. Dies soll dazu beitragen,
bezahlbaren und genossenschaftlichen Wohnungsraum zu fördern und somit die
Mietpreise in Schleswig-Holstein zu stabilisieren.
Weitere Maßnahmen heranziehen
Ein Wohnraumschutzgesetz kann helfen, Mietsteigerungen zu begrenzen und für
qualitativ hochwertigen Wohnraum zu sorgen, während die Wiedereinführung der
Kappungsgrenzenverordnung dazu beitragen wird, exzessive Mieterhöhungen zu
verhindern. Es ist gut, dass die Landesregierung die Wiedereinführung kürzlich
beschlossen hat. Dabei ist es ebenso relevant, die Mittel für die Bereitstellung
von qualifizierten Mietspiegeln in Städten mit angespannten Wohnsituationen
bereitzustellen. Die Besteuerung von Leerstand durch die Kommunen schafft einen
Anreiz für Eigentümer*innen und Konzerne, ihre Immobilien dem Wohnungsmarkt
zuzuführen und trägt somit zur Entspannung der Lage bei.
Außerdem steht Bündnis 90/Die Grünen Schleswig-Holstein mit Nachdruck hinter der
Forderung nach einer Wiedereinführung der Mietpreisbremse und wird sich für
diese mit aller Kraft einsetzen. Denn das ist, was der aktuellen und sich
zukünftig abzeichnenden Wohnsituation in Schleswig-Holstein bedarf. Hinzukommend
setzen wir uns weiterhin stark für die Deckelung von Indexmieten im Bundesrat
ein, um den dramatischen Anstieg von Mietkosten in Schleswig-Holstein und
bundesweit zu begrenzen. Es ist an der Zeit, entschlossen gegen die prekäre
Wohnungs- und Mietsituation in Schleswig-Holstein vorzugehen. Dazu ist ebenfalls
relevant, dass bereits bestehende Sozialwohnungen eine Verlängerung der
Sozialbindung erhalten.
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können wir offensichtlich dazu beitragen,
eine qualitative und gerechte Verteilung von Wohnraum zu ermöglichen. Zusätzlich
ist für uns in einer Zeit, in der rechte Kräfte erstarken, vor allem aber auch
klar: Gegen Rechts hilft soziale Absicherung, gegen Rechts hilft, Menschen ein
gutes und bezahlbares Leben zu ermöglichen, gegen Rechts hilft, dass mit
Grundrechten keine Profite gemacht werden, kurz: Gegen Rechts hilft soziale
Politik. Und das heißt: Die Häuser denen, die drin wohnen!
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